Prof. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Senator E.h.
geboren: 31.12.1919, Tumlingen
gestorben: 27.01.2016, Tumlingen
"Wann immer man etwas Neues schafft, ist Herzblut gefragt"
Fischer meldete über 5000 Schutzrechte an. Die bekanntesten sind die Patente für den Fischer-Dübel und das Konstruktions-Baukastensystem fischertechnik®.
Nach der Realschule absolvierte Fischer bei einem Stuttgarter Kunstschlosser eine Lehre. Zurück aus der Kriegsgefangenschaft gründete er 1948 die Firma Artur Fischer Apparatebau und produzierte Feueranzünder sowie Webstuhlschalter. 1949 meldete er sein erstes Patent an, ein Foto-Blitzlichtgerät mit synchroner Auslösung. Ab 1957 widmete er sich verstärkt der Entwicklung von Befestigungselementen. Weltbekannt ist sein grauer Spreizdübel aus Kunststoff, den es seit 1958 in unzähligen Abwandlungen und Weiterentwicklungen gibt.
Der früher übliche Metall-Dübel mit Hanf-Kern wurde von Fischer durch den Kunststoff-Dübel ersetzt. Der Dübel ist ein Verbindungselement, das in Löcher eingeschoben oder in Material gepresst wird, um Teile zu verbinden. Zur Verankerung von Schrauben in Wand oder Decke dienen Pressdübel aus Kunststoff oder Spreizdübel mit widerhakenartigen Spreizklauen. Die beiden Dübelhälften spreizen sich beim Eindrehen der Schraube auf. Der Fischer-Dübel besitzt so genannte Sperrzungen, die sich an die Bohrlochwände pressen und ein Mitdrehen verhindern.
Der Fischertechnik-Baukasten, ursprünglich als Weihnachtsgeschenk für Kunden gedacht, entwickelte sich ab 1965 zum Verkaufsschlager. Bei diesem beliebten Konstruktionsspiel kann technisches Grundwissen erworben und die Phantasie gefördert werden.
1980 übergab Fischer die Firma seinem Sohn und leitet seitdem das Fischer-Forschungszentrum.
Die Erfindungen von Fischer reichen vom Blitzlichtgerät, Spreizdübel, Verbindungselement für Knochenfrakturen, Bohreinheiten, stählernen Bolzenankern über Spielbaukästen bis hin zu Kinderspielzeug aus Kartoffelstärke.
Zu den Patentschriften von Artur Fischer kann bei DEPATISnet recherchiert werden.
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