Die Schutzrechte in Zahlen
Patente
134.715
Bestand am 31.12.2021
48.489 (+16,1 %)
abgeschlossene Prüfungsverfahren
21.113 (+22,0 %)
veröffentlichte Erteilungen
58568
-5,7 %
Anmeldungen gesamt und Veränderung in Prozent
18.756
-5,5 %
davon aus dem Ausland
88,5 %
Online-Anmeldungen
(Nationale Patentanmeldungen)
Gebrauchsmuster
72.728
Bestand am 31.12.2021
11.337 (-7,3 %)
abgeschlossene Eintragungsverfahren
9.972 (-7,1 %)
mit Eintragung
10577
-14,1 %
Anmeldungen gesamt und Veränderung in Prozent
3.559
+4,1 %
davon aus dem Ausland
64,9 %
Online-Anmeldungen
(Nationale Gebrauchsmusteranmeldungen)
Marken
868.401
Bestand am 31.12.2021
91.613 (+15,1 %)
abgeschlossene Eintragungsverfahren
68.597 (+13,5 %)
mit Eintragung
87631
+3,6 %
Nationale Anmeldungen und Veränderung in Prozent
5.816
-1,5 %
davon aus dem Ausland
78,0 %
Online-Anmeldungen
(Nationale Markenanmeldungen)
Designs
270.447
Bestand am 31.12.2021
5.607 (-7,5 %)
abgeschlossene Verfahren für insgesamt 34.487 Designs
4.775 (-6,8 %)
mit Eintragung für insgesamt 31.083 Designs
31083
-16,3 %
Eingetragene Designs gesamt und Veränderung in Prozent
2.760
-29,5 %
davon aus dem Ausland
91,2 %
Online-Anmeldungen
(Designanmeldungen)
Vier Schutzrechte, die jeder kennen sollte
Wie kann ich meine Ideen schützen? Nützliche Erfindungen, gelungene Designs und einprägsame Marken können wirtschaftlich sehr wertvoll sein. In diesem Video auf unserem YouTube-Kanal erfahren Sie, welches Schutzrecht für Sie in Frage kommt.
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VorwortLiebe Leserinnen und Leser,
wir leben in aufwühlenden Zeiten. Krieg, Klimawandel, Pandemie: Gleich mehrere epochale Krisen fordern uns heraus. Wir als Deutsches Patent- und Markenamt sind hier natürlich nicht außen vor. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine erschüttert auch uns. Als moderner, weltoffener Dienstleister für gewerbliche Schutzrechte sind wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern in aller Welt Teil eines Netzwerks, das auf internationale Kooperation ausgelegt ist. Die Entwicklung von Innovationen, die Kreation von Marken und Designs bedeutet auch Wettbewerb. Das ist gut so, denn Wettstreit wie wir ihn verstehen, ist konstruktiv, produktiv, friedlich und ausgerichtet auf Fortschritt und Wohlstand. Unsere Vorstellungen vom internationalen Miteinander stehen im größtmöglichen Gegensatz zum zerstörerischen Verhalten Russlands.
Nicht jede Krise, nicht jedes Problem lässt sich mit technischen Mitteln lösen. Wo Technik aber einen Beitrag leisten kann, verstehen wir uns als Teil der Lösung. Denn wir schützen Ihre Innovationen! Und diese Aufgabe haben wir im vergangenen Jahr kraftvoll wahrgenommen. Unsere Prüferinnen und Prüfer erteilten 2021 für 21.113 Erfindungen Patente. Das sind fast ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt schlossen unsere Kolleginnen und Kollegen 48.489 Patentverfahren ab – so viele wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Auch im Markenbereich haben wir Rekorde zu vermelden: 68.597 neue nationale Marken trugen unsere Fachleute ins Register ein – so viele wie noch nie zuvor.
Die große Hoffnung, dass Innovationen zur Lösung globaler Probleme beitragen, haben wir nicht zuletzt beim Thema Klimawandel. Zwei zentrale Themen sind hier die klimaschonende Mobilität und die Stromerzeugung aus regenerativen Energien. Wie sich die Patentanmeldungen in diesen Bereichen entwickeln, haben wir für Sie in diesem Jahresbericht beleuchtet. Eine dynamische Innovationslandschaft ist bei den erneuerbaren Energien auch notwendig, um möglichst schnell unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden und so die Energiesouveränität Deutschlands und Europas voranzutreiben. Wie Deutschland insgesamt im weltweiten Innovationsökosystem dasteht, berichtet Ihnen der Chefökonom der Weltorganisation für geistiges Eigentum, Carsten Fink, den wir für diesen Bericht interviewt haben.
Doch nicht nur bei den technischen Schutzrechten bietet unser Jahresbericht interessante Geschichten. Sie erfahren zum Beispiel auch, wie Marken als sogenannte Benutzungsmarken wirksam sein können, ohne dass sie eingetragen sind. Und die Industriedesignerin Nadja Roth erklärt aus ihrer Sicht, warum eingetragene Designs auch bei technischen Geräten so wichtig sind.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Bleiben Sie trotz aller Krisen zuversichtlich, neugierig und gesund!
Cornelia Rudloff-Schäffer
Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts
Aufgaben und OrganisationDas Deutsche Patent- und Markenamt: Service und Qualität aus erster Hand
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen täglich das „Land der Ideen“ hautnah miterleben. Es sind die Ideen unserer Kundinnen und Kunden, die sich für den Schutz ihres Know-hows bewusst für das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) entscheiden. Denn ein effektives Vorgehen gegen Plagiate und Imitationen ist vor allem auf der Grundlage der gewerblichen Schutzrechte möglich: Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs schützen wirksam geistiges Eigentum — sei es eine technische Erfindung, eine kreative Marke oder die Farb- und Formgebung für ein neues Produkt.
Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alles Schutzrechte des geistigen Eigentums und gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Justiz (BMJ). Wir erteilen Patente, tragen Gebrauchsmuster, Marken und Designs ein und verwalten sie. Außerdem informieren wir die Öffentlichkeit über gewerbliche Schutzrechte, setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter.
Mit knapp 2.800 Beschäftigten in mehr als 100 Arbeitseinheiten ist das DPMA an vier Standorten präsent:
- München
DPMA-Hauptsitz mit Amtsleitung, Verwaltungs- und Rechtsabteilungen sowie Patent-, Marken- und Gebrauchsmusterabteilungen, Schiedsstellen - Jena
Dienststelle mit Verwaltungs- und IT-Einheiten sowie Designabteilung und einer weiteren Markenabteilung - Berlin
DPMA Informations- und Dienstleistungszentrum
(DPMA-IDZ) - Hauzenberg
Außenstelle mit mehreren Teams in der Informationsbereitstellung und im Kundenservice
Organisatorisch ist das DPMA in vier Hauptabteilungen gegliedert:
Hauptabteilung 1 — Patente und Gebrauchsmuster
- mehr als 1.000 Patentprüferinnen und Patentprüfer in fünf Abteilungsgruppen (Allgemeiner Maschinenbau, Mechanische Technologie, Elektrotechnik, Chemie und Medizintechnik sowie Physik) mit insgesamt 40 Patentabteilungen
- Gebrauchsmuster- und Topografieabteilung
- Patent- und Gebrauchsmusterverwaltung
Hauptabteilung 2 — Information
- Informationsdienste für die Öffentlichkeit und interne Informationsdienste: Datenbankrecherche, Bibliothek, Klassifikationssysteme, Kundenservice, Internetredaktion
- Betreuung der 19 deutschen Patentinformationszentren
- Betrieb und Weiterentwicklung sämtlicher Informationstechnologien des DPMA
Hauptabteilung 3 — Marken und Designs
- 13 Teams in drei Abteilungen für Markenprüfung
- Markenlöschungsabteilung
- Designabteilung mit Designstelle
Hauptabteilung 4 — Verwaltung und Recht
- 16 Fachbereiche in vier Abteilungen, Betriebliches Gesundheitsmanagement
- alle Verwaltungsaufgaben, darunter Personal- und Gebäudemanagement, Organisation sowie Haushalts- und Rechtsangelegenheiten
- Patentanwalts- und Vertreterwesen sowie Aufsicht über die Verwertungsgesellschaften nach dem Verwertungsgesellschaftengesetz (VGG)
Mehr zur Organisation