Prof. h.c.
Geboren: 01.03.1907, Hiertenberg bei Wien
Gestorben: 30.05.1997, Böblingen
"Immer ging ich davon aus, dass nichts vollkommen ist und habe deshalb ständig nach neuen Wegen und Lösungen gesucht."
Béla Barényis Erfindungen führten zu mehr als 2.500 Patenten, die sich fast alle um Sicherheitsaspekte beim Fahrzeugbau drehen. Als einer der Ersten beschäftigte sich der junge Barényi bereits ab den 30er Jahren mit Fragen der passiven Sicherheit. Unter "passiver Sicherheit" werden Vorkehrungen verstanden, die Unfallfolgen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs abmildern sollen. Tausende von Menschen dürften Barényis Arbeit ihr Leben verdanken.
Barényi erarbeitete bereits während seines Studiums die Konzeption des Volkswagens.
Zwischen 1939 bis 1972 war er bei Daimler-Benz tätig, und leitete dort ab 1955 als Projekt- und Forschungsingenieur die Abteilung Vorentwicklung. Während dieser Zeit wurden z.B. Patente für das nicht splitternde Lenkrad, die Sicherheitslenkung, den Seitenschutz in Autotüren und den Überrollbügel - um nur einige zu nennen - erteilt.
Einige seiner Visionen waren seiner Zeit weit voraus und gingen erst viele Jahre nach der Patentanmeldung in Serie.
Das Patent 854157, der bestimmende Faktor der passiven Sicherheit, wurde 1952 erteilt. Hinter dem Anmeldetitel "Kraftfahrzeug, insbesondere zur Beförderung von Personen" versteckt sich das Prinzip der verformbaren Knautschzone. Barényi stellte die bis dahin geltende Ansicht, ein sicheres Auto müsse stabil sein, in Frage und teilte den Wagenkörper in drei Zellen auf: In eine stabile, gestaltfeste Fahrgastzelle sowie in Bug- und Heckpartien, die als Knautschzonen verformbar sind. So kann Bewegungsenergie (kinetische Energie) bei einem Aufprall durch Verformung abgebaut werden.
Zu den Patentschriften von Béla Barényi kann bei DEPATISnet recherchiert werden.
© DaimlerChrysler.com
Patentschrift DE-854157
"Kraftfahrzeug, insbesondere zur Beförderung von Personen"
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