Prof. Dr.
geboren: 26. Juli 1941, Frankfurt am Main
"Für die Qualität der Forschung zählt nichts so sehr wie der Wettbewerb. Um wissenschaftliche Exzellenz zu erreichen, müssen die Besten miteinander konkurrieren."
Winnacker ist Gentechnologe und Biochemiker, der neben seiner Forschungsarbeit und Lehrtätigkeit auch Bücher für den Laien zum Thema Gentechnik veröffentlichte.
Ursprünglich wollte Winnacker Dirigent werden, absolvierte dann aber doch von 1960-1965 ein Chemiestudium an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. 1968 promovierte er im Laboratorium für Organische Chemie. Anschließend verbrachte er zwei Postdoktorandenjahre in Berkeley, USA und am Karolinska Institut in Stockholm.
Zwischen 1972-1977 war er Assistent und Gastprofessor der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am Kölner Institut für Genetik. Dort legte er 1974 seine Habilitation ab.
1977 folgte er einem Ruf an die Universität München und baute die Abteilung "Biochemie der Viren" am Institut für Biochemie auf. 1980 erhielt er eine Professur am Lehrstuhl für Biochemie. In den folgenden Jahren ist er maßgeblich an der Gründung des Genzentrums der Universität München beteiligt, dem er seit 1984 vorsteht.
Winnackers Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Wechselwirkung von Viren und Zellen, der Mechanismen der Genexpression in höheren Zellen und der Prionen-Krankheiten.
"Unter dem Begriff der Gentechnologie versteht man die Gesamtheit der Methoden zur Charakterisierung und Isolierung von genetischem Material, zur Bildung neuer Kombinationen genetischen Materials sowie zur Wiedereinführung und Vermehrung des neukombinierten Erbmaterials in anderer biologischer Umgebung."
(Bericht der Enquete-Kommission "Chancen und Risiken der Gentechnologie" des 10. Deutschen Bundestages, 1987, Seite 7)
Winnacker gehörte jahrelang der Enquetekommission des Bundestages zu "Chancen und Risiken der Gentechnologie" an. Früh erkannte er wie wichtig es ist, die Öffentlichkeit über Gentechnologie zu unterrichten. Er veröffentlichte Bücher zu diesem Forschungsgebiet, die auch für Laien verständlich geschrieben sind. Seit 1998 ist er in der zweiten Amtszeit Präsident der DFG (Deutschen Forschungsgemeinschaft). Hier setzte er sich bisher stark für die konsequente Internationalisierung der Forschung sowie für die frühe Selbständigkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses ein.
Zu den Patentschriften von Ernst-Ludwig Winnacker kann bei DEPATISnet recherchiert werden.
© DFG
Patentschrift DE-3112338
"Verwendung von Hybridisierungssonden zum Nachweis von HAV"
(PDF - 231 KB)
Copyright © Deutsches Patent- und Markenamt 2008