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Welttag des Radios
Vertrauen durch Funk
Am 13. Februar feiert die UNESCO den Welttag des Radios. In diesem Jahr steht der Radiotag unter dem Motto "Radio und Vertrauen". Denn trotz seiner mehr als hundertjährigen Geschichte ist das Radio nach wie vor eines der am meisten genutzten Medien, so die UNESCO: „Im Laufe der Jahre bot das Radio einen schnellen und erschwinglichen Zugang zu Informationen in Echtzeit, eine professionelle Berichterstattung und ermöglichte Fernunterricht und Unterhaltung.“
Das Radio gehört noch immer zu vertrauenswürdigsten Informationsquellen, so die UNESCO. Zwar glaubten derzeit nicht alle Weltbürger, dass sie die Informationen erhalten, die sie brauchen. Die jüngsten Weltereignisse und die Covid-19-Pandemie haben das Vertrauen in die Medien im Allgemeinen geschwächt, was durch die Verbreitung falscher Inhalte in den sozialen Medien noch verstärkt werde, so die Kulturorganisation der Vereinten Nationen.
Medienstudien zeigen, dass das Vertrauen in das Internet und die sozialen Netzwerke weltweit abnimmt, das Vertrauen in die Nachrichten jedoch insgesamt steigt. Und viele Bürgerinnen und Bürger schenken dem Radio immer noch mehr Vertrauen als allen anderen Medien, so die UNESCO: „Dieses Vertrauensniveau unterstreicht die Bedeutung der Bereitstellung genauer und zuverlässiger Informationen für die Bürger, unabhängig von den Kosten, denn genau das erwarten die Menschen von den Medien in der heutigen Zeit, in der Leben auf dem Spiel stehen.“
Noch immer das Medium mit der größten Reichweite
Mit gutem Grund feiert die Kulturorganisation der Vereinen Nationen daher jährlich das Radio: Noch immer erreicht kein Massenmedium ein so breites Publikum. Weil es kostengünstig ist, eignet sich das Radio nach Ansicht der UNESCO besonders, um abgelegene Gemeinschaften und besondere Zielgruppen wie Analphabeten, Behinderte, Frauen, Jugendliche und Arme zu erreichen. Für alle biete das Radio eine Möglichkeit, an öffentlichen Debatten teilzuhaben - und zwar unabhängig vom individuellen Bildungs- oder Besitzstand. Außerdem komme dem Radio besondere Bedeutung bei der Notfallkommunikation und der Katastrophenhilfe, so die UNESCO.
Trotzdem sollen laut Schätzungen der UNESCO immer noch rund eine Milliarde Menschen weltweit keinen Zugang zu einem Radio (oder anderen Medien) haben. Das ist für sie einer der Gründe, seit 2012 mit einem weltweiten Aktionstag auf das Radio aufmerksam zu machen.
Ziel des Welttages ist es, die Öffentlichkeit und die Medien stärker für die Bedeutung des Radios zu sensibilisieren, die Entscheidungsträger zu ermutigen, seine Nutzung und Zugänglichkeit weiter auszubauen und die internationale Zusammenarbeit der Rundfunkanstalten zu verbessern.
Erinnerung an die Pioniere
Warum der 13. Februar? An diesem Tag wurde 1946 das Radio der Vereinen Nationen (UN Radio) gegründet. Daran möchte die UNESCO ebenso erinnern wie an die Erfinder aus vielen Ländern, die dem Radio den Weg bereiteten: Heinrich Hertz, Alexander Popov, Edouard Branley, Nikola Tesla, Guglielmo Marconi, Oliver Lodge, Cervera Baviera, Jagadish Chandra Bose und viele andere. Nachdem lange Zeit die Grundtechnik des Radios relativ unverändert blieb, passen sich die Rundfunkdienste in Zeiten der Medienkonvergenz an und greifen neue technologische Formen wie Breitband, Mobiltelefone, DAB+ und Tablets auf.
Meilenstein-Patente von Tesla, Marconi und anderen
In diesem Jahr feiert eines der herausragenden Patente der Radiogeschichte sein 125jähriges Jubiläum: 1897 wurde „System of transmission of eletrcial energy“ ( US645576A) von Nikola Tesla veröffentlicht. Der große Elektrotechnik-Pionier gehörte wie auch Oliver Lodges („Improvements in syntonised telegraphy without line wires“, GB189711575A (1,74 MB) von 1897) zu den Pionieren der drahtlosen Signalübertragung.
Noch berühmter als Radio-Pionier wurde Guglielmo Marconi: Sein "Improvements in apparatus for wireless telegraphy“ ( GB190007777A), angemeldet am 26. April 1900 in England, gilt als Meilenstein für die Entwicklung des Radios. Marconi hatte bereits zuvor weitere Patente angemeldet, z.B. GB189612039A (1,08 MB) ((1897). 1901 sendete er erstmals drahtlose Signale über den Atlantik.
Technisch wird das gute alte Radio bis heute immer weiter verjüngt, siehe etwa CN000113038329A oder EP 3461010A1. Patentanmeldungen beim DPMA zum Radio stammten zuletzt vor allem von Automobilfirmen (z.B. DE102012014938A1, DE102017203993A1) und -zulieferern (etwa DE102012216824A1, DE102014205528A1).
Bilder: UNESCO, DEPATISnet
Stand: 11.12.2024
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