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Frauen und Mädchen in der Naturwissenschaft

Elektrolyse einfach erklären - nichts leichter als das
Mal eben hoch über den Dächern von München die Elektrolyse von Wasser erklären? Für Katharina Karpis ist das kein Problem: "Wasser wird mithilfe von Strom zu Wasserstoff und Sauerstoff gespalten." Wozu das gut ist und was das mit ihrem Job zu tun hat, erzählt die promovierte Chemikerin anlässlich des "Internationalen Tags der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft".
Elektrolyse und sechs weitere Fachgebiete: Das heißt flexibel im Kopf bleiben
"Bei sieben verschiedenen Prüfgebieten bleibt man flexibel im Kopf, denn man lernt jeden Tag dazu und braucht eine große Lernbereitschaft. Aber gerade das macht mir besonders Spaß", berichtet Katharina Karpis.
Mit Mathematik und Chemie den Sachen auf den Grund gehen
Naturwissenschaften fand Katharina Karpis schon immer spannend: "Das Interesse daran haben mir meine Eltern, besonders meine Mutter mitgegeben. Es war gar keine Frage für meine Eltern, dass ich aufs Gymnasium gehe, obwohl sie keine Akademiker sind. Auch wenn meine Grundschule nicht so ganz sicher war, ob ich dafür geeignet bin." Auf dem Gymnasium lief es dann sehr gut, besonders in Mathe und auch Chemie: "Vielleicht lag es auch daran, dass ich auf einem Mädchen-Gymnasium war und man da nicht in Schubladen gesteckt wurde."

Dr. Katharina Karpis
Ihr Interesse, den Dingen auf den Grund zu gehen, führte sie schließlich zum Studium der Chemie und Biochemie an die LMU München mit Masterabschluss. Anschließend promovierte sie am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung zu Wasserstoff-Katalysatoren. Für ihre Dissertation erhielt sie übrigens den Römer-Preis, außerdem weitere akademische Preise, wie den "CeNS Publikation Award".
Über den Wolken zum Patentamt
Wie sie zum Patentamt kam? "Das war schon im Studium. Auf einem Flug nach Athen saß neben mir ein Patentprüfer (allerdings vom Europäischen Patentamt). Er hat über seine Arbeit berichtet und das hat mich dann nicht losgelassen. Immer wieder habe ich zwischenzeitlich auf die Jobanzeigen auch des Deutschen Patent- und Markenamts geschaut. Ein paar meiner Kolleginnen und Kollegen hatten sich das auch überlegt und waren schon beim DPMA."
Noch während ihrer Doktorarbeit hat sie sich dann beim Amt beworben: "Das Vorstellungsgespräch fand ich sehr positiv. Noch heute erinnere ich mich daran, dass ich mir einen Prüferarbeitsplatz in meiner neuen Abteilung anschauen und auch viele Fragen stellen konnte. Und so habe ich zwar nie den Kollegen aus dem Europäischen Amt wieder getroffen, bin aber sehr froh, dass diese Begegnung mich letztlich zum DPMA geführt hat."
Begeisterung für Naturwissenschaften weitergeben
Neben der Prüfungstätigkeit gibt es im Amt auch noch weitere spannende Aufgaben, wie die Ausbildung der Patentanwaltskandidatinnen und -kandidaten, Schulungen geben und Messebetreuung. Ab und zu kommen Besuchergruppen und Schulklassen ins Amt, um sich zum Thema "Schutz des geistigen Eigentums" zu informieren. "Besonders gut finde ich, dass wir in diesem Jahr auch wieder beim bundesweiten Girls'Day dabei sind. Da können Mädchen in das Thema "Erfindungsschutz" reinschnuppern. Und vielleicht ist das für die eine oder andere Anlass, Chemie, Maschinenbau oder ein anderes naturwissenschaftlich-technisches Studium anzugehen und in ein paar Jahren meine Kollegin zu werden. Das würde mich sehr freuen."
Bilder: DPMA
Stand: 10.02.2025
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