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Neue Generation von Mikrochips: DPMA-Präsidentin gratuliert Gewinnern des Deutschen Zukunftspreises

DPMA-Präsidentin: Wegbereiter des Fortschritts in vielen Wirtschaftsbereichen – Bundespräsident ehrt Preisträger im Livestream

Pressemitteilung vom 25. November 2020

München. Mit ihrer Entwicklung ermöglichen sie eine neue Generation von Mikrochips: Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), Cornelia Rudloff-Schäffer, gratuliert den Entwicklern der Carl Zeiss SMT GmbH aus Oberkochen, der TRUMPF Lasersystems for Semiconductor Manufacturing GmbH aus Ditzingen und des Fraunhofer Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik aus Jena zur Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis 2020 des Bundespräsidenten. "Mit ihrer Entwicklung erreichen die Preisträger das, was herausragende Erfinder auszeichnet: Sie verschieben die Grenzen des technisch Machbaren. Wegen der zentralen Bedeutung der Chiptechnologie für die aktuelle technische Entwicklung sind sie damit Wegbereiter des Fortschritts in vielen wichtigen Wirtschaftsbereichen", sagte die DPMA-Präsidentin, die Mitglied im Kuratorium des Deutschen Zukunftspreises ist.

Preisverleihung mit Bundespräsident

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Peter Kürz (Carl Zeiss SMT), Dr. Michael Kösters (TRUMPF) und Dr. Sergiy Yulin (Fraunhofer)

Dr. rer. nat. Peter Kürz (Carl Zeiss SMT), Dr. rer. nat. Michael Kösters (TRUMPF) und Dr. rer. nat. Sergiy Yulin (Fraunhofer) stellten beim Zukunftspreis eine gemeinsam entwickelte Fertigungstechnik vor, die die Herstellung von Mikrochips auf ein neues Niveau hebt: die EUV-Lithographie. EUV steht für „extrem ultraviolettes“ Licht mit äußerst kurzer Wellenlänge. Damit lassen sich deutlich leistungsfähigere, energieeffizientere und kostengünstigere Mikrochips herstellen als dies zuvor möglich war. Der technische Durchbruch gelang unter anderem durch ein neuartiges optisches System und eine extrem leistungsstarke Lasertechnik.

Leistungsstarke Mikrochips sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass digital vernetzte Systeme, bei denen große Mengen von Daten ausgetauscht werden, funktionieren können. Durch sie werden etwa automatisierte Anwendungen im Haushalt (Smart Home), in der Fertigung (Smart Factory), Systeme Künstlicher Intelligenz und Technologien wie das autonome Fahren überhaupt erst möglich.

Die Preisverleihung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wurde am Abend per Livestream übertragen – Corona-bedingt in diesem Jahr ohne großes Publikum vor Ort. Der Deutsche Zukunftspreis für Technik und Innovation ist mit 250 000 Euro dotiert.

Für den Preis waren zwei weitere Teams nominiert:

Ein Team der Carl Zeiss Meditec AG aus Oberkochen und des Inselspitals Bern präsentierte das neuartige robotische Visualisierungssystem KINEVO 900, das für den Operationssaal entwickelt wurde. Dank Robotertechnik, digitaler Bildgebung und einem neu entwickelten Tool zur Mikroinspektion entlastet das System Chirurginnen und Chirurgen bei langen, komplexen Operationen am Gehirn oder an der Wirbelsäule. Zudem ermöglicht es bessere Bilder und macht für die Operierenden auch Regionen im Körperinnern sichtbar, die eigentlich durch davorliegendes Gewebe verdeckt sind. Operationen werden so sicherer und effizienter, was die Heilungschancen schwer kranker Patienten deutlich verbessert.

Entwicklung Nummer drei präsentierten der Baustoffhersteller Franken Maxit Mauermörtel GmbH & Co aus Kasendorf, die Dyneon GmbH, Burgkirchen, und das Keylab Glastechnologie an der Universität Bayreuth. Gemeinsam haben sie eine neue, spritzbare Fassadendämmung zur energieeffizienten Isolation von Gebäuden entwickelt. Winzig kleine Glashohlkugeln verbessern die Dämmfähigkeit. Der neue Werkstoff lässt sich besonders einfach und universell einsetzen und ist sehr ressourcenschonend und umweltverträglich. Die Wärmedämmung gilt wegen des großen Energieverbrauchs in Gebäuden als eine wichtige Herausforderung im Kampf gegen den Klimawandel.

Das Deutsche Patent- und Markenamt

Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums – für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und fünftgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine knapp 2 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten – München, Jena und Berlin – sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter.

Bild: Deutscher Zukunftspreis

Stand: 25.11.2020