Dr. Carl Hauß
Amtszeit: 5. November 1902 - 1. Juli 1912
Carl Hauß, der am 25. Januar 1855 in Löbejün geboren wurde und in Jena und München Jura studiert hatte, kam 1883 ans Patentamt. Nach einer Station im Reichsamt des Inneren kehrte er als Präsident zurück. In seiner Amtszeit wurde das neue Dienstgebäude an der Gitschiner Straße fertiggestellt - damals eines der größten Gebäude in ganz Berlin.
Der Bau hatte nur 28 Monate gedauert und wurde 1905 bezogen. Die Errichtung kostete 7,75 Millionen Mark, die Möblierung nochmal 200.000 Mark. Der Komplex verfügte über 700 Diensträume für knapp 1.000 Beschäftigte, 12 Sitzungssäle, 11 Kassenräume, eine große Auslegehalle und eine Bibliothek, die sich über sechs Stockwerke erstreckte.
Das "Berliner Tageblatt" berichtete vor dem geplanten Umzug, der am 8. September 1905 begann: "Es wird einer der größten Umzüge, die jemals in Berlin zu verzeichnen waren. Nicht weniger als 100 Möbelwagen sind bestellt worden, um den Umzug in 12 Arbeitstagen zu bewerkstelligen; die Kosten werden sich auf etwa 50.000 Mark belaufen." Angeblich soll während des Umzugs in den Möbelwägen weitergearbeitet worden sein. Carl Hauß drückte jedenfalls oft seinen Stolz auf die Motivation und Zuverlässigkeit seiner Mitarbeiter aus. Er starb am 30. Mai 1942 in Berlin.
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