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Sieben deutsche Städte und Regionen unter den weltweit stärksten Innovationsclustern

Futuristische Weltkugel über einer Hand schwebend

Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts begrüßt Aufnahme von Risikokapitalgeschäften als Kriterium in der Studie der Weltorganisation für geistiges Eigentum – Deutschland nach China und den USA am häufigsten in den Top 100 – München ist drittbestes EU-Cluster – Berlin und Hamburg profitieren am meisten von den neuen Kriterien

Pressemitteilung vom 1. September 2025

München/Genf. Sieben deutsche Regionen sind unter den 100 weltweit führenden Innovationsclustern, wie der diesjährige Global Innovation Index der Weltorganisation für geistiges Eigentum aufzeigt (World Intellectual Property Organization, WIPO): München, Berlin, Köln, Stuttgart, Frankfurt am Main, Heidelberg-Mannheim und Hamburg. „Impulse für Fortschritt und Prosperität kommen aus zahlreichen Regionen unseres Landes. Dass Deutschland mit sieben Innovationsclustern in den weltweit Top 100 vertreten ist, unterstreicht dies“, sagte die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, Eva Schewior. „Um aus kreativen Ideen und technologischem Fortschritt wirtschaftliche Stärke erwachsen zu lassen, hat Risikokapital eine wichtige Funktion – etwa für Start-Ups. Ich begrüße, dass die WIPO nun Risikokapitalgeschäfte in die Kriterien für das Innovationscluster-Ranking aufgenommen hat.“

Für den Global Innovation Index betrachtet die WIPO die Innovationskraft von 133 Ländern. Sie ermittelt dabei anhand verschiedener Kriterien Regionen, die eine besondere Innovationskraft auszeichnet. Die externer Link PDF-Datei 100 weltweit stärksten Innovationscluster aus dem Global Innovation Index wurden vorab am heutigen Montag, 1. September, veröffentlicht. Sie verteilen sich auf 33 Volkswirtschaften.

Um die lokale Konzentration von Innovationstätigkeiten zu ermitteln, setzte die WIPO erstmals auch die Anzahl von Risikogeschäften als Kriterium an. Erfasst wird der Standort von Unternehmen, die Risikokapital empfangen. Dies soll insbesondere aufzeigen, wie das Wissen aus Wissenschaft und Technologie letztlich in wirtschaftliche Ergebnisse umgesetzt wird.

Deutschland hat sich mit sieben Regionen in den Top 100 platziert und ist damit das Land mit den drittmeisten Clustern. China (24 Cluster) und die USA (22 Cluster) heben sich an der Spitze allerdings deutlich ab. Indien und Großbritannien sind mit jeweils vier Clustern in den Top 100, Kanada, Japan und die Republik Korea mit jeweils drei Clustern.

Berlin und Hamburg profitieren am stärksten vom Kriterium Risikokapital

München ist auf Rang 27 bestplatzierte deutsche Region – und nach Paris und Amsterdam das drittbeste EU-Cluster. Gegenüber der früheren Systematik hat München allerdings Ränge verloren. Berlin und Hamburg profitieren am stärksten von der Risikokapital-Variabel. Berlin landet auf Rang 30, Hamburg steigt auf Rang 91 neu in die Top 100 ein. Zwischen den Genannten liegen Köln (Platz 43), Stuttgart (Platz 54), Frankfurt am Main (Platz 64) und Heidelberg-Mannheim (Platz 87).

Das Berücksichtigen von Risikokapitalgeschäften als Kriterium hat die internationale Rangliste aufgemischt. Aufgrund der angepassten Kriterien sind die Platzierungen nicht direkt mit den Vorjahren vergleichbar. An die Spitze der Rangliste gesetzt hat sich nach der neuen Systematik Shenzhen–Hongkong–Guangzhou (China) und überholte damit Tokio-Yokohama (Japan). Auf den dritten Platz vorgerückt ist San José-San Francisco (USA). Auf Beijing (China) auf Platz vier folgen Seoul (Republik Korea), Shanghai–Suzhou (China) und New York City (Vereinigte Staaten).

Das Cluster-Ranking des Global Innovation Index gibt es seit 2017. Es zeigt die Konzentration von Innovationstätigkeiten anhand von drei Schlüsselindikatoren auf: internationale Patentanmeldungen nach dem Vertrag über die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT) der WIPO, wissenschaftliche Veröffentlichungen und – in diesem Jahr neu – Risikokapitalgeschäfte.

Der komplette Global Innovation Index mit Länderranking und ausführlicher Analyse zu den einzelnen Staaten wird am Dienstag, 16. September, veröffentlicht.

Das Deutsche Patent- und Markenamt

Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums - für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und sechstgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten - München, Jena und Berlin - sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter.

Bild: iStock.com/metamorworks

Stand: 01.09.2025