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„Deutsches Patent- und Markenamt setzt auf Jena“
Deutsches Patent- und Markenamt feiert das 25-jährige Bestehen seiner Jenaer Dienststelle – Staatssekretärin: DPMA schafft in Jena weiter attraktive Arbeitsplätze – DPMA-Präsidentin lobt Aufbauleistung der Jenaer Beschäftigten: „Dreh- und Angelpunkt des deutschen Innovationssystems“
Staatssekretärin Dr. Angelika Schlunck
Pressemitteilung vom 21. September 2023
Jena/München. Mit einem Festakt hat das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) das 25-jährige Bestehen seiner Jenaer Dienststelle gefeiert. Die Geschichte der Dienststelle sei „ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Teil-Verlagerung einer Bundesbehörde in ein anderes Bundesland“, sagte die Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz, Dr. Angelika Schlunck, bei ihrer Festrede im Jenaer Volkshaus. Die Entscheidung für Jena als Standort sei „goldrichtig“ gewesen - auch weil die Stadt mit ihren erfolgreichen Technologieunternehmen und der Universität ideal zum DPMA passe. „Die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft ist vorbildlich. Jena gehört daher zu den dynamischsten Städten in Ostdeutschland. Es ist deshalb absolut nachvollziehbar, dass die Stadt im letzten Städteranking der Zeitschrift Wirtschaftswoche den 7. Platz im Zukunftsindex erreichte“, betonte Schlunck. Die Staatssekretärin hob auch die wachsende Bedeutung der Dienststelle hervor und erinnerte an den Beschluss vom April 2021, den Standort deutlich auszubauen: „Damit haben wir ein wichtiges politisches Signal gesetzt: Das DPMA als Bundesbehörde setzt strategisch verstärkt auf den Standort Jena im Osten Deutschlands und schafft hier viele attraktive Arbeitsplätze.“
DPMA-Präsidentin Eva Schewior
DPMA-Präsidentin Eva Schewior würdigte die Aufbauleistung der Jenaer Beschäftigten. Diese hätten in den vergangenen 25 Jahren ein „leuchtendes Beispiel“ gesetzt. „Sie haben diesen Standort für unser Amt aufgebaut und zu einem der Dreh- und Angelpunkte des deutschen Innovationssystems gemacht“, sagte Schewior. Die Dienststelle mit ihrem Leiter Markus Ortlieb gehe auch bei organisatorischen Neuerungen innerhalb des DPMA immer wieder voran – in der Vergangenheit bei der digitalen Zeiterfassung, heute unter anderem mit einem IT-Buchungssystem für gemeinschaftlich genutzte Büros.
Oberbürgermeister Dr. Nitzsche: „Exzellente Zusammenarbeit“ mit dem DPMA
Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche
Wie gut Jena und das DPMA zueinander passen, hob auch der Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Thomas Nitzsche, hervor: „Forscherdrang, Neugier und Kreativität münden in eine besonders hohe Zahl an Patenten und sprechen für das besondere Wissenschaftsklima in unserer Stadt. Da passt es gut, dass die Außenstelle des Deutschen Patent- und Markenamtes vor 25 Jahren gerade in Jena gegründet wurde und nun noch weiter ausgebaut und erweitert werden soll“, sagte der Oberbürgermeister. „Mein herzlicher Dank geht heute an das DPMA und das Bundesministerium der Justiz für ein Vierteljahrhundert Engagement in Jena und ganz persönlich an Herrn Ortlieb und sein Team für die exzellente Zusammenarbeit.“
Universitäts-Vizepräsident Prof. Cantner: „Fast wie Sacher und Wien“
Der Vizepräsident der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität, Prof. Dr. Uwe Cantner
Der Vizepräsident der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität, Prof. Dr. Uwe Cantner, unterstrich die positive Wirkung der Dienststelle für das Innovationsökosystem: „Die 25 Jahre des DPMA in Jena im Dreiklang mit München und Berlin sind eine Erfolgsgeschichte par excellence. Der weit überdurchschnittlich starke Innovationsstandort Jena und das ortsansässige DPMA haben sich wechselseitig befruchtet und verstärkt. Das DPMA hat sich dabei zu einem der zentralen Akteure des Jenaer Innovationsökosystems entwickelt. Wenn auch geschichtlich weitaus kürzer: Das DPMA und Jena kommen einem schon fast vor wie das Sacher und Wien.“ Prof. Dr. Cantner ist auch Vorsitzender der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), dem Beratungsgremium der Bundesregierung für Innovationspolitik.
Markus Ortlieb, Leiter der Dienststelle des DPMA in Jena
Der Leiter der Dienststelle Jena, Markus Ortlieb, zog eine Zwischenbilanz aus persönlicher Sicht: „Das Jenaer Netzwerk hat es mir und meinen engagierten Kolleginnen und Kollegen von Beginn an beruflich und privat leicht gemacht, Fuß zu fassen. Es war eine Herausforderung, aber auch eine Freude, gemeinsam einen neuen Standort für das DPMA aufzubauen. Mit dem Beginn der Patentprüfung im Jahr 2021 – neben der bisherigen, erfolgreichen Bearbeitung von Marken und Designs – besteht nunmehr die Chance, diese positive Dynamik in Jena für das DPMA und seine Kunden gewinnbringend auszubauen. Kurz gesagt: Es war vor 25 Jahren für das DPMA, für meine Kolleginnen und Kollegen und für mich die richtige Entscheidung nach Jena zu gehen.“
Die Einrichtung der Dienststelle Jena geht auf einen Beschluss der Föderalismuskommission nach der Wiedervereinigung vom 27. Mai 1992 zurück. Bis dahin hatte das DPMA (damals noch Deutsches Patentamt, DPA) außerhalb Münchens nur in Berlin eine weitere Dienststelle. Die frühere West-Berliner Dependance war dort mit dem Amt für Erfindungs- und Patentwesen der DDR zusammengeführt worden. Zunächst sollte die Berliner Dienststelle ganz nach Jena verlagert werden. Berlin blieb jedoch schließlich ebenfalls als DPMA-Standort erhalten.
Ausbau des Standorts – Patentprüferinnen und -prüfer gesucht
In den kommenden Jahren wird das DPMA die Dienststelle deutlich ausbauen – von derzeit 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 350. Sie ist für den gesamten Designbereich des DPMA zuständig, zudem befinden sich am Standort große Teile der Markenprüfung und die gesamte Markenverwaltung des Amts. Seit 2021 hat das DPMA zudem Teile der Patentprüfung nach Jena verlagert. In drei Patentabteilungen arbeiten derzeit rund 40 Kolleginnen und Kollegen. Bis Ende 2024 will das Amt in Jena 50 weitere Patenprüferinnen und Patenprüfer einstellen, so dass das Team im Patentbereich dann insgesamt 90 Leute umfassen wird. Für die attraktiven Stellen läuft derzeit eine Ausschreibung. Bewerben können sich Ingenieurinnen und Ingenieure aus den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau sowie Physikerinnen und Physiker mit Berufserfahrung oder Promotion. Zudem sucht das Amt Fachpersonal für IT-Aufgaben.
Bilder: DPMA, Jürgen Scheere
Stand: 05.11.2024
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