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Marken mit "R": Rodenstock und Roeckl
Rodenstock - Pionier im Optik-Bereich
Ab 1991 wurde das charakteristische R-Logo geschützt (Registernummer: 2000313)
Die Rodenstock Group mit Sitz in München ist weltweit tätig im Bereich Augengesundheit und Hersteller von Brillengläsern und -fassungen. Das 1877 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4 900 Mitarbeiter und ist in mehr als 85 Ländern mit Vertriebsniederlassungen und Distributionspartnern vertreten. Rodenstock unterhält Produktionsstätten an 14 Standorten in 13 Ländern.
Josef Rodenstock gründete 1878 mit seinem Bruder Michael in Würzburg die Firma "Optisches Institut G. Rodenstock" und errichtete - als die Firma stark expandierte - 1898 den Firmenhauptsitz in München. Rodenstock konstruierte schon damals neben Brillengläsern und Brillenfassungen auch Messinstrumente. Rodenstock Brillen wurden im Gegensatz zu Modellen anderer Händler individuell angepasst: Dieses Novum bescherte Josef Rodenstock die Ernennung zum Hofoptiker des deutschen Kaisers.
Erste, noch eingetragene, Wortmarke des Unternehmens, 977765, Anmeldetag: 14.07.1978
Nach dem Ersten Weltkrieg meldete Rodenstock zahlreiche bahnbrechende Patente im Optik-Bereich an und wurde 1968 mit den ersten selbsttönenden Brillengläsern ColorMatic zum Pionier für Brillenglas in Europa. Auch heute noch ist der Innovationsgeist von Rodenstock ungebrochen: Neueste Erfindungen sind beispielsweise das Service-Terminal ImpressionIST, das alle Parameter für die perfekte Brille bestimmt, die Ergo Brillengläser, die speziell auf die Anforderungen im Büroalltag angepasst sind, oder die Weltneuheit aus dem Jahr 2011 - die Eye Lens Technologie (EyeLT), die es ermöglicht, das individuelle Sehpotenzial zu 100 Prozent auszuschöpfen.
1991 führte Rodenstock das markante "R" als Logo und Markenzeichen ein. Das Logo besteht aus einem stilisierten großen "R". Darunter findet sich der Markenname in Versalien. Das Markenzeichen "R" wird für den Endkunden auf das rechte Brillenglas gelasert.
Übrigens: Die Marke Rodenstock steht nicht nur für innovative, leichte, funktionelle Sehhilfen, sondern auch für modischen Chic: So arbeitete Rodenstock beispielsweise mit dem Designer Karl Lagerfeld und der Luxusmarke Porsche zusammen.
Roeckl - Handschuhe wie für Kaiserin Sissi aus 24 Einzelteilen
Aktuelle, eingetragene Marke der Firma Roeckl Nummer 2042233
Die Münchner Marke Roeckl steht seit 1839 für Lederwaren, vor allem Handschuhe, im Premiumsegment. Grundlage des Erfolgs war ein vom Unternehmensgründer Jakob Roeckl entwickeltes Gerbverfahren, mit dem ein sehr feines Leder hergestellt werden konnte. Die sehr hohe Verarbeitungsqualität – ein Roeckl-Handschuh besteht noch heute aus 24 Einzelteilen, die per Hand mit über 2 000 Stichen genäht werden – brachte Roeckl den Titel "Königlich Bayerischer Hoflieferant" ein. Sowohl König Ludwig II als auch die spätere Kaiserin Sissi trugen von ihm gefertigte Handschuhe.
Rund 30 Jahre nachdem der Handschuhmachermeister Jakob Roeckl 1839 Laden und Werkstätte in der Münchner Innenstadt eröffnete, errichtete sein Sohn Christian Roeckl am damaligen südlichen Stadtrand von München ein großes Fabrikgebäude (heute: Roecklplatz) und betrieb Verkaufsflächen in Berlin, Wiesbaden, Frankfurt, Köln und Bremen; einige Jahre später exportiert die Firma sogar ihre Ware nach Amerika.
Roeckl-Gebäude in der Münchener Innenstadt
Nach dem zweiten Weltkrieg baute das Unternehmen seine Leder- und Handschuhproduktion sowie das Filialnetz neu auf. In den 60er Jahren wurde mit der Entwicklung des Handschuhschnittes "patented cut" der Grundstein für die Einführung der Roeckl Sporthandschuhe gelegt. Sie werden 2003 im Zuge des Generationenwechsels als eigenständiges Unternehmen an Stefan Roeckl junior übergeben. Annette Roeckl übernahm im selben Jahr die alleinige Geschäftsführung der Roeckl Handschuhe und Accessoires GmbH & Co. KG. Sie führt das Unternehmen seither in sechster Generation und baute vor allem die Accessoires-Linien Tuch, Strick, Taschen- und Kleinlederwaren weiter aus.
Das Logo des Unternehmens besteht aus dem Familiennamen und einer stilisierten Hand, welche symbolisch für Handschuhe und Handarbeit steht. Die Produkte des Unternehmens werden in Deutschland und Österreich in Filialen sowie im Lederfachhandel, in gehobenen Modegeschäften und in den Accessoire-Abteilungen von Modehäusern verkauft.
Bilder (bis auf Bild 4): DPMA aus DPMAregister, Bild 4: DPMA
Stand: 18.06.2024
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