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DPMA-Jahresbericht 2020:
Innovationstrends zu Kfz-Technik und Digitalisierung

Bilanz des Deutschen Patent- und Markenamts unter anderem durch Corona geprägt – DPMA-Präsidentin: Trotz Pandemie auch Lichtblicke

Pressemitteilung vom 9. Juni 2021

München. Welche Technologien entwickeln sich derzeit besonders stark? Wie hat sich die Corona-Pandemie auf die Innovationstätigkeit ausgewirkt? Und wie unterstützt das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) innovative Unternehmen beim Schutz ihres geistigen Eigentums? In seinem Jahresbericht 2020, der seit heute online verfügbar ist, informiert das DPMA über aktuelle Trends zu den gewerblichen Schutzrechten Patent, Gebrauchsmuster, Marke und Design und gibt nützliche Informationen zu deren Funktion und Anmeldung. „Auch bei uns haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie das vergangene Jahr geprägt“, sagte DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. „Neben unerfreulichen Folgen gibt es aber auch Lichtblicke, die mich optimistisch stimmen.“ Zwar sank die Gesamtzahl der Patentanmeldungen im Vergleich zum Vorjahr. In einzelnen zukunftsträchtigen Technologiefeldern wie der Computertechnik (+ 17,6 Prozent) und der Medizintechnik (+ 10,1 Prozent) wurden aber deutlich mehr Erfindungen eingereicht. Zudem gab es im Markenbereich mit 13,5 Prozent mehr Anmeldungen einen regelrechten Boom.

Vom Verbrennungsmotor zur E-Mobilität: Aktuelle Auswertung zur Kfz-Antriebstechnik

Im Jahresbericht veröffentlicht das DPMA auch eine neue Auswertung zur Innovationstätigkeit bei Kfz-Antriebstechniken. Dabei ist ein deutlicher Trend weg vom Verbrennungsmotor und hin zur Elektromobilität erkennbar: Während 2020 im Vergleich zum Vorjahr 15,0 Prozent weniger Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland für Verbrennungsmotoren veröffentlicht wurden, gingen die Zahlen für Elektroantriebe (+7,8 Prozent) und Batterien (+20,1 Prozent) deutlich nach oben. Lediglich bei Brennstoffzellen ging es im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zurück (-21,0 Prozent) – allerdings sind hier die absoluten Zahlen deutlich geringer als etwa bei Batterien. Deutsche Anmelder liegen in allen Bereichen an der Spitze. Die Auswertung enthält im Jahr 2020 veröffentlichte Anmeldungen beim DPMA und beim Europäischen Patentamt. Veröffentlicht werden Anmeldungen in der Regel 18 Monate nach der Einreichung.

Eine andere Auswertung zeigt die immense Dynamik bei der Innovationstätigkeit in der Digitalisierung. Bei der „Digitalen Kommunikationstechnik“, in der unter anderem Erfindungen für den neuen 5G-Standard enthalten sind, hat sich die Zahl der veröffentlichten Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland in den vergangenen zehn Jahren auf fast 15 000 in 2020 verdoppelt. Fast ebenso stark ist die Dynamik in der „Computertechnik“, wo unter anderem Anmeldungen mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz erfasst werden.

Neben Technologietrends gibt es im DPMA-Jahresbericht wieder jede Menge Statistiken – etwa das Ranking der Bundesländer für die Schutzrechtsbereiche und die Ranglisten der anmeldestärksten Unternehmen. Zudem bietet der Bericht spannende Geschichten, diesmal etwa über starke Marken aus Ostdeutschland und zu Schutzrechten rund um den Gitarrenvirtuosen Jimi Hendrix, dessen Todestag sich 2020 zum 50. Mal jährte.

Den Jahresbericht 2020 können Interessierte ab sofort auf den Internetseiten des DPMA herunterladen. In gedruckter Form ist er ab Ende Juni bei der Pressestelle erhältlich.

Das Deutsche Patent- und Markenamt

Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums – für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und fünftgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine knapp 2 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten – München, Jena und Berlin – sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter.

Stand: 15.03.2024