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Würdigung für herausragende Innovationen aus Bayern
Jurymitglieder des Innovationspreises Bayern 2024. In der Mitte (hinten): DPMA-Vizepräsident Bernd Maile
Landeswirtschaftsministerium und Verbände ehren Unternehmen mit Innovationspreis Bayern 2024 – Deutsches Patent- und Markenamt leistet breite fachliche Unterstützung
Ein Verfahren, um Tierleid zu verringern, innovative Medizintechnik und ein neuartiger Roboterantrieb: Beim Innovationspreis Bayern 2024 haben das Bayerische Wirtschaftsministerium, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag und die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern wieder mehrere Unternehmen für ihre herausragenden Neuentwicklungen ausgezeichnet. Der Vizepräsident des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), Bernd Maile, arbeitete dabei in der Jury mit. In die Bewertung flossen die Beurteilungen mehrerer Patentprüferinnen und Patentprüfer des DPMA ein.
Der Vorsitzende der Jury, Herr Prof. Dr. Dr. h.c. (NAS RA) Arndt Bode, stellte die bedeutsame Rolle des DPMA bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger heraus. Die wertvollen Informationen zu den vorliegenden Schutzrechten der über 150 Bewerbungen und die fundierte Einschätzung des DPMA in Bezug auf deren Neuheit und Innovationsgrad sei „entscheidend“, hieß es bei der Preisverleihung in München.
Die drei Hauptpreise gingen an die beiden Münchner Unternehmen Orbem GmbH und cureVison GmbH sowie die Sensodrive GmbH aus Weßling.
Weil sich die Aufzucht männlicher Küken für die Geflügelwirtschaft nicht rechnet, werden diese bisher nach dem Schlüpfen getötet. Orbem hat ein Verfahren für eine nichtinvasive In-Ovo-Geschlechtsbestimmung im Hühnerei entwickelt. Dabei kommt neben Magnetresonanztomographie auch Künstliche Intelligenz plus zugehöriger Automatisierungstechnik und Robotik zum Einsatz.
Die cureVision bietet ein System zur Analyse chronischer Wunden. Mit 3D- und 2D-Kameras werden in Kombination mit einem Thermalsensor kontaktlos, in Sekundenschnelle und für Patientinnen und Patienten schmerzfrei Wundparameter vermessen. Das KI-basierte System erkennt verschiedene Gewebearten und erstellt automatisch einen datenschutzkonformen Wundbericht anhand der erfassten Daten.
Die Sensodrive GmbH hat einen Komplettantrieb für kollaborative Roboter, sogenannte Cobots, entwickelt. Diese werden zum Beispiel in der Medizintechnik im Bereich der Mensch-Roboter-Zusammenarbeit verwendet. Während ein herkömmlicher drehmomentgeregelter Robotik-Antrieb verschiedenste Einzelkomponenten umfasst, bietet die Erfindung einen Komplettantrieb, bei dem bereits alle Antriebskomponenten in einem einbaufertigen Bauteil zusammengefasst sind und mit spezieller Regelungstechnik geregelt werden. So werden Robotiklösungen einfacher und kostengünstiger.
Daneben vergab die Jury Preise in den Kategorien „Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern“, „Start-up“, „Kooperation Wirtschaft und Wissenschaft“ und einen „Sonderpreis der Jury“.
Der Innovationspreis Bayern wird alle zwei Jahre vergeben. Prämiert werden Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie technologieorientierte Dienstleistungen, die in Bayern entwickelt und vor nicht mehr als vier Jahren im Markt eingeführt wurden.
Bilder: IHK München/Andreas Gebert
Stand: 04.12.2024
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