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Christbaumständer für den häuslichen Frieden

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Das DPMA erweitert seine Postergalerie der Erfindungen um den vor mehr als 35 Jahren entwickelten Ein-Seil-Christbaumständer - Ob Ergebnis komplexer Forschung oder geniale Alltagserfindung: Die Galerie gibt deutschen Innovationen eine Bühne und zeigt ihre Bedeutung für unser Leben

Alle Jahre wieder - kommt der Weihnachtskrach! Und nicht selten spielt dabei das gemeinschaftliche Aufstellen des Christbaums eine Rolle. "Noch ein bisschen nach links kippen. Nein wieder etwas nach rechts. Stopp, vollkommen schief! Warum hält denn diese unsägliche Fixierschraube nicht? Und - autsch - das piekst ja fürchterlich!"

Solche Szenen hat wohl auch Klaus Krinner im Kopf gehabt, als er vor mehr als 35 Jahren ein jährlich wiederkehrendes Problem anpackte: Wie stelle ich einen Christbaum gerade auf, ohne darunter zu kriechen, um den Ständer festzustellen und gleichzeitig von unten irgendwie die Position des Stamms beobachten zu müssen?

Einfache Ein-Seil-Technik

Detail aus DE3932473C2

Detail aus DE3932473C2

Krinners Lösung ist - wie man heute weiß - so überzeugend, dass sie inzwischen laut seinem Unternehmen in mehr als 20 Millionen Haushalten weltweit genutzt wird. 1989 meldete er beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) ein Patent auf seinen Christbaumständer an, das 1992 erteilt wurde und inzwischen erloschen ist ( pdf-Datei DE3932473C2). Das Gerät zeichnet sich durch eine damals völlig neuartige Rundum-Ein-Seil-Technik aus. Man fixiert den Stamm auf einem Zentrierdorn, richtet ihn gerade aus und hält ihn mit einer Hand fest. Dann betätigt man per Fußpedal eine Ratsche, die das Stahlseil gleichmäßig um den Baum zusammenzieht und ihn mit daran angebrachten Halteelementen fixiert. Lösen kann man die Fixierung ebenfalls bequem mit dem Fuß. So einfach lässt sich die häusliche Weihnachtsstimmung verbessern!

Der Ein-Seil-Christbaumständer Klaus Krinners ist ab sofort Teil der DPMA-Postergalerie der Erfindungen. Dort finden Sie das Poster mit der Beschreibung der Erfindung und die zugehörige Patentschrift. Die DPMA-Postergalerie zeigt neben Innovationen, die Ergebnisse komplexer Forschung sind, auch geniale Alltagserfindungen aus der Geschichte des Deutschen Patent- und Markenamts - vom ersten Automobil über Kaffeefilter und Teebeutel bis zum ersten frei programmierbaren Computer und dem mp3-Verfahren. Damit geben wir deutschen Erfindungen auf allen Gebieten der Technik eine Bühne und der Öffentlichkeit Einblick in deren Funktion und den dahinter liegenden Geschichten. So sensibilisiert die Galerie für die große Bedeutung von Erfindungen für unser tägliches Leben - und manchmal sogar für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen.

Bilder: DEPATISnet

Stand: 13.12.2024