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Women in IP - Bremen

"Frauen in IP" - Innovation und Kreativität sind weiblich

Der "Welttag des geistigen Eigentums" stand in diesem Jahr im Zeichen der Frauen: Nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich, Frauen melden aber zum Beispiel deutlich weniger Patente an als Männer. Das gilt es zu ändern, denn Frauen gestalten die Welt mit ihrem Einfallsreichtum und der weiblichen Sicht auf die Dinge. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern, den Patentinformationszentren, stellen wir hier zum "World IP Day" Erfinderinnen, Designerinnen und Markeninhaberinnen aus ganz Deutschland vor. Die gute Nachricht: Es sind viele und sie haben ganz unterschiedliche Ideen in die Tat umgesetzt. Lassen Sie sich inspirieren und kommen Sie mit auf eine spannende Deutschland-Reise mit den "Frauen in IP". Wir beginnen im Nordwesten Deutschlands in Bremen.

Bremer PIZ InnoWi GmbH - "Frauen in IP" aus Bremen

Die Mission der externer Link Bremer PIZ InnoWi GmbH lautet: Erfinderinnengeist und Kreativität schützen und fördern. In diesem Sinne unterstützt und begleitet das Patentinformationszentrum seit über 20 Jahren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Schutz ihrer Erfindungen. Von der Patentsicherung bis hin zur Verwertung. Auch Unternehmen, Gründerinnen und Gründer unterstützt das Bremer PIZ durch eine umfassende Beratung rund um Schutzrechte wie Marken, Design, Patente und Gebrauchsmuster.

Dr. Lieselotte Riegger, Geschäftsführerin der Bremer PIZ InnoWi GmbH betont: "In unserer täglichen Arbeit haben wir es immer wieder mit Forschungs- oder Gründungsideen von Frauen zu tun. Die Frage ist also nicht, ob es diese Frauen gibt, sondern warum auf dieser Welt noch immer so viele von ihnen nicht die gleichen Chancen erhalten und oft nicht einmal an das eigene Potenzial glauben. Ein Tag zum Thema „Frauen und IP“ eignet sich darum außerordentlich gut, um mit entsprechenden Rollenvorbildern Mädchen und Frauen weltweit zu inspirieren und zugleich den Patenten genialer Wissenschaftlerinnen und erfolgreichen Gründerinnen eine Plattform zu bieten."

Patentiertes Verfahren zur sicheren Krebs-Diagnostik

Dr. Nina Winter entwickelte mit ihren Kolleginnen und Kollegen an der Universität Bremen ein Verfahren zur sicheren Diagnostik von Hodenkrebs. Nach der Anmeldung des Testverfahrens zum Patent folgte 2016 die Gründung der Firma mirdetect. Der Firmensitz mit eigener Produktion ist in Bremerhaven. Seit 2021 wird der Test in den ersten Laboren eingesetzt.

Biologin und Chief Executive Officer bei mirdetect
Nina Winter

"Erstaunlicherweise werde ich verhältnismäßig oft darauf angesprochen, warum eine Frau ausgerechnet ein Produkt für Hodenkrebs verkauft. Aber mal ehrlich, wenn Männer einen Test für Brustkrebs verkaufen, wundert sich ja auch keiner darüber. Darum nehme ich das mit einem Schmunzeln hin."

weitere Infos zur Erfindung auf der Internetseite der Firma mirdetect

Schutzrechtsanmeldungen/Schutzrechte

  • EP3535417A1 bzw. EP3289095B1 "Detektion von Nukleinsäuremolekülen"

Mit Drei-Eltern-Pflanzen gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft

Prof. Dr. Rita Groß-Hardt, Molekulargenetikerin an der Universität Bremen, forscht an einer Züchtungsstrategie für Pflanzen mit drei Eltern, um Nutzpflanzen wie Kartoffeln oder Zuckerrüben mit wilden, klimaresilienteren Pflanzen zu kreuzen; ein wichtiger Beitrag für die Herausforderungen der Zukunft.

Erst im Januar dieses Jahres erhielten Rita Groß-Hardt und ihre Projektpartnerinnen und -partner die Zusage für eine Millionenförderung durch den European Innovation Council (EIC).

Molekulargenetikerin
Prof. Dr. Rita Groß-Hardt

"Unsere Entwicklung ist von zentraler wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung angesichts der rasch voranschreitenden globalen Klimaerwärmung und der wachsenden Weltbevölkerung. Drei-Eltern-Kreuzungen können Zuchtprozesse beschleunigen und Hybridisierungsbarrieren umgehen. Damit können bisher nicht kompatible klimaresiliente Wildpflanzen für die Züchtung nutzbar gemacht werden. Zudem kann die Zeit bis zur Markteinführung klimaangepasster Saatgutsorten erheblich verkürzt werden."

weitere Infos auf der Internetseite der Universität Bremen

Schutzrechtsanmeldungen

  • unter anderem EP (Patent UN523-7) „One-step Hybridisierung“ – veröffentlicht am 22.05.2019 (EP3485020A1)

Nachhaltige biobasierte Faserverbundwerkstoffe optimieren

Faserverbundwerkstoffe sind aus unserer Lebenswelt nicht mehr wegzudenken. Sie umgeben uns überall im Alltag, sei es im Nah- und Fernverkehr wie im Automobil, im Flugzeug sowie am Fahrrad oder in vielfältigen Anwendungen im Sportbereich in Form von Tennisschlägern, Surfboards oder Segelbootrümpfen. Dr. Nina Graupner forscht an der Hochschule Bremen und hat unter anderem zusammen mit der renommierten Fraunhofer-Gesellschaft bereits erfolgreich ein Patent anmeldet.

AG Biologische Werkstoffe an der Hochschule Bremen
Dr. Nina Graupner

"Im Bereich der nachhaltigen Werkstoffforschung habe ich bislang nicht die Erfahrung gemacht, dass Männer und Frauen ungleich behandelt werden, auch wenn nach wie vor mehr Männer als Frauen auf diesem Gebiet arbeiten. Was es in der Forschung braucht, ist Geduld, Ausdauer und eine gewisse Frustrationstoleranz. Über den wissenschaftlichen Erfolg entscheiden aus meiner Sicht darum eher die persönlichen Interessen als das Geschlecht."

weitere Infos auf der Internetseite der Hochschule Bremen

Schutzrechtsanmeldungen/Schutzrechte

  • DE (Patent HB154-4) "biobasierter Verbundwerkstoff" - Gemeinschaftserfindung mit Fraunhofer ISC – erteilt am 02.12.2021 (DE102017211562B4)
  • DE (Patent HB164-2) "Kollabierbarer Dorn" - veröffentlicht am 29.09.2022 (DE102021107582A1)

Alle Schutzrechtsdokumente können Sie in DEPATISnet einsehen.

Die Reise geht weiter...

...demnächst mit "Frauen in IP" aus Bayern.

Stand: 29.11.2024