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Tag der gewerblichen Schutzrechte in Stuttgart 2024

DPMA-Präsidentin Eva Schewior in Stuttgart

DPMA-Präsidentin Eva Schewior in Stuttgart

Im „Ländle“ der Erfinder:
Baden-Württemberg wieder Spitzenreiter bei deutschen Patentanmeldungen

„Ich freue mich, heute hier im Zentrum deutscher Innovationstätigkeit zu Gast zu sein“: So begrüßte DPMA-Präsidentin Eva Schewior die Gäste beim Tag der gewerblichen Schutzrechte in Stuttgart am 17. Juli 2024. „Innovationsland Baden-Württemberg und Neues aus dem DPMA“ lautete der Titel ihres Beitrags, der viel Erfreuliches für das Publikum aus dem „Ländle“ bot: Zum fünften Mal in Folge belegt Baden-Württemberg im deutschen Länder-Ranking den ersten Platz bei der Zahl der nationalen Patentanmeldungen! Kleine und mittlere Unternehmen rief die DPMA-Präsidentin auf, ihr geistiges Eigentum zu schützen – und dafür die neuen Informationsangebote des DPMA zu nutzen.

Große Erfindertradition

Vortrag Schewior

Von den insgesamt 38.469 Anmeldungen aus dem Inland im Jahr 2023 kamen 14.648 Anmeldungen aus Baden-Württemberg - also über 38% aller Anmeldungen! „Das ist eine beachtliche Leistung“, so Schewior. Der Abstand zum zweitplatzierten Bayern (10.805 Anmeldungen) hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren nochmals vergrößert; den dritten Platz belegt NRW mit 5.527 Anmeldungen. Aus den restlichen 13 Bundesländern zusammen kamen 7.489 Erfindungen.

„Wirtschafts- und Innovationsförderung wurden in Baden-Württemberg schon immer großgeschrieben und das hat sich ausgezahlt“, so Schewior. „Die Menschen hierzulande haben seit langem zahlreiche tolle Erfindungen hervorgebracht – vom Automobil bis zur Spätzlepresse.

Neue Informationsseiten für KMU zum Schutz geistigen Eigentums

Podiumsdiskussion

Podiumsdiskussion

Die DPMA-Präsidentin rief kleine und mittlere Unternehmen dazu auf, sich mit dem Schutz ihres geistigen Eigentums zu beschäftigen und wies auf die vielfältigen Informationsangebote des DPMA hin. Europaweit nutzen nur zehn Prozent der KMU gewerbliche Schutzrechte. Mehr als 90 Prozent der nutzenden Unternehmen beobachte allerdings eine positive Wirkung durch Schutzrechte auf ihr Geschäft. „Machen Sie sich auf die Suche in Ihrem jeweiligen Unternehmen: Wo lassen sich schützenswerte Vermögenswerte zu identifizieren?“, appellierte Schewior.

Auf seinen KMU-Informationsseiten unter www.dpma.de/kmu klärt das DPMA Unternehmen seit Kurzem noch umfangreicher und passgenauer darüber auf, wie sie mit der richtigen Strategie von Rechten am geistigen Eigentum profitieren.

Auch bei KI führend

DPMA-Stand in Stuttgart

DPMA-Stand in Stuttgart mit Mitarbeiterin Isabella von Dosky

Eva Schewior kam in ihrem Vortrag auch auf ein aktuelles Thema zu sprechen: künstliche Intelligenz. „Kein Technologietrend bewegt uns so sehr wie dieser, keiner hat solche tiefgreifenden Auswirkungen auf Arbeitswelt und Gesellschaft und keine Technologie wird so kontrovers diskutiert“, so Schewior. „Und KI wird künftig immer rascher und immer mehr in den unterschiedlichsten Lebensbereichen eine große Rolle spielen. Die starke und breite Innovationsdynamik verdeutlicht dies.“

Sie hatte interessante Zahlen aus dem DPMA dabei: Im Zeitraum von 2019 bis 2023 haben die Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland im Bereich KI kontinuierlich zugenommen: von 6.691 im Jahr 2019 auf 9.366 im Jahr 2023. Das ist ein Anstieg von rund 40 Prozent! Besonders viele Erfindungen zu KI werden hierbei in den Bereichen „Computer“, „Bildanalyse“, „Medizintechnik“ und „Verkehr-/Fahrzeugtechnik“ angemeldet. Das anmeldestärkste deutsche Unternehmen in Sachen KI ist übrigens die baden-württembergische Robert Bosch GmbH.

Nationale Schutzrechte: So wertvoll wie eh und je

Außerdem erläuterte Detlev Schmidt-Bilkenroth aus dem DPMA im Expertenforum, warum nationale Schutzrechte nach wie vor wertvoll sind. Die Vortragsfolien dieses und auch der weiteren Vorträge können Sie auf der externer Link Seite des Patent- und Markenzentrums Baden-Württemberg herunterladen.

Podiumsdiskussion "Der Stellenwert von Schutzrechten"

Der Tag der gewerblichen Schutzrechte in Stuttgart dient dem gegenseitigen Austausch von Unternehmern, Patentfachleuten und Existenzgründern. Er wird jährlich vom Patent- und Markenzentrum Baden-Württemberg veranstaltet. Das DPMA ist traditionell hochrangig vertreten; DPMA-Präsidentin Eva Schewior war dieses Jahr zum ersten Mal dabei und nahm auch an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Der Stellenwert von Schutzrechten“ mit Gästen teil.

Bilder: Jan Potente, DPMA

Stand: 16.12.2024