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InnoNation Festival

InnoNation Festival – Neues vom Innovationsstandort Deutschland

Laut des aktuellen Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) ist Deutschland in den vergangenen 20 Jahren bei den entscheidenden Schlüsseltechnologien im internationalen Wettbewerb deutlich zurückgefallen. Das gilt nicht nur für die digitalen Technologien, bei denen Deutschland laut dem Gutachten wie die ganze EU deutlich schwächelt und stark von Importen aus China abhängig ist. Auch bei der Produktions- und Materialtechnologie sowie den Bio- und Lebenswissenschaften ist Deutschlands noch gute Position bedroht. Untermauert wurden diese Ergebnisse am 3. Mai 2023 auf dem InnoNation Festival des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) in Berlin, an dem auch das DPMA teilnahm.

Ziel der Veranstaltung war es, einen Dialog über den status quo sowie über die zukünftigen Herausforderungen und Chancen des Innovationsstandorts Deutschland bei Entscheidungsträgern aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Gang zu setzen. Impulsvorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops luden zum gegenseitigen Austausch ein. Die Vielfalt des Themas Innovation wurde bereits durch das facettenreiche Programm deutlich: Künstliche Intelligenz, Datenverwertung, Unternehmenskultur und staatliche Lenkungs- und Anreizsysteme, allesamt Themen, die auf ihre ganz eigene Art Wirkung auf die Innovationsfähigkeit der Gesellschaft ausüben und deren Interpretation für die Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandort Deutschland eine strategische Rolle spielt.

Geistiges Eigentum (IP) als Motor des Innovationsgeschehens – Hilfestellung beim Schutz von IP durch staatliche Informations- und Förderangebote

Innovationen bedürfen Schutz, um im Wettbewerb zu bestehen. Das Panel „IP 4 Innovation“, an dem neben der Beauftragten des BMWK für Digitale Wirtschaft und Start-Ups auch Herr Schmidt-Bilkenroth (DPMA) teilnahm, beleuchtete vor diesem Hintergrund u.a. die derzeitigen Trends im Bereich Patenterteilungen in Deutschland. Einig waren sich die Panellisten, dass sich die Zahl der Patentanmeldungen auch nach der Pandemie noch nicht vollständig erholt hat. Ferner sei ein starker Zuwachs an ausländischen, insbesondere chinesischen Patenten zu verzeichnen, die nicht zuletzt durch die dortigen staatskapitalistischen Strukturen und Förderprogramme erklärbar seien. In einer digitalisierten Wirtschaft bestehe zudem signifikanter Aufklärungsbedarf im Bereich der Schutzfähigkeit sowohl digitaler Innovationen als auch der Produkte bei deutschen Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Aus der Diskussion, aber auch aus dem direkten Gespräch mit Teilnehmenden des InnoNation Festivals ergab sich zudem, dass die umfangreichen staatlichen Informations-, Förder- und Beratungsangebote für KMU zum Thema IP, darunter auch die aktuellen Programme des EUIPO (z.B. der KMU Fonds), längst noch nicht in der notwendigen Breite bekannt sind, und daher ein ausgeprägtes Interesse und Informationsbedürfnis darüber besteht, dem sich das DPMA verpflichtet fühlt.

Weg von der "German Angst" – der Weg zur InnoNation

Das abschließende Panel "Wie werden wir zur InnoNation?" mit u. a. der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger (FDP), widmete sich möglichen neuen Impulsen für die Zukunft des Innovationsstandortes Deutschland. Hier bestand unter den Panellisten Einigkeit, dass vor dem Hintergrund des grassierenden Fachkräftemangels das naturwissenschaftliche Interesse der zukünftigen Fachkräfte bereits im Schulalter durch die Förderung der MINT-Fächer geweckt werden müssen. Ebenso wurde für mehr Investitionen in Schlüsseltechnologien (z.B. der Bionik, Nanotechnologie, KI) plädiert und dafür eine technologieoffene und ideologiefreie Debatte als Voraussetzung einer erfolgreichen Weichenstellung für Schlüsselfelder zukünftiger Innovationen angemahnt. In Einklang mit einer neuen, stärker risikoaffinen und „angstfreien“ Auseinandersetzung mit neuen Entwicklungen, bei der Unternehmensgründung aber auch Finanzierung, könne dies den Weg zu einer noch erfolgreicheren Forschungs- und Innovationspolitik ebnen.

Das Informations- und Dienstleistungszentrum des DPMA

Durch Einfügung des § 26 a PatG hat das DPMA eine stärkere Informationsfunktion erhalten. Die neuen Kompetenzen sind dem Informations- und Dienstleistungszentrums (IDZ) zugeordnet. Ziel ist es, der Öffentlichkeit und KMU Angebote zu schaffen, um sie in allgemeiner Form über die Wahrnehmung und Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums zu informieren – im Internet, aber auch auf Messen, durch Seminare oder Workshops. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns – oder schauen Sie doch einmal vorbei!

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Stand: 16.12.2024